Avi Primor

Israelischer Botschafter in Deutschland (1993-1999), Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik

Avi Primor

Israelischer Botschafter in Deutschland (1993-1999), Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik

Avi Primor wurde während seiner Zeit als israelischer Botschafter in Deutschland in der Öffentlichkeit als eine der wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs bekannt. Ihm wurde viel Lob zuteil für die offene und gewinnende Art, mit der er sich für die Versöhnung von Deutschen und Israelis einsetzte und mit der er für die Interessen Israels warb. Primor (Jahrgang 1935) studiert von 1952 bis 1955 Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Hebräischen Universität Jerusalem. In den folgenden zwei Jahren leistet er seinen Wehrdienst und studiert danach am City College New York, wo er seinen Master-Abschluss in Internationale Beziehungen ablegt, sowie an der Sorbonne Paris. 1961 tritt er in den israelischen diplomatischen Dienst ein und nach verschiedenen Tätigkeiten im Jerusalemer Außenministerium wird er auf diplomatische Posten in verschiedene afrikanische Länder entsandt. Im Alter von 27 Jahren ist er der jüngste jemals von Israel entsandte Botschafter in Dahomey, dem heutigen Benin. 1965 kehrt er als Direktor der Abteilung für skandinavische Angelegenheiten ins Außenministerium zurück, bevor er 1970 Gesandter Israels in Frankreich wird. 1973 ist Avi Primor Sprecher der israelischen Delegation bei der Genfer Friedenskonferenz und ab 1975 hat er verschiedene hohe Posten in der Jerusalemer Ministerialbürokratie inne, darunter Sprecher des Außenministeriums. Von 1987 ist er in Brüssel als Botschafter Israels bei der Europäischen Gemeinschaft, in Belgien und in Luxemburg. 1991 lässt er sich vom Außenministerium beurlauben, um Vizepräsident der Hebräischen Universität Jerusalem zu werden. Dort gründet er das Institut für Europa-Studien, das 1995 in Helmut-Kohl-Institut umbenannt wird. 1993 wird Avi Primor Botschafter Israels in Bonn. Als solcher ist er durch zahlreiche Vorträge und Auftritte in den Medien sehr präsent in der deutschen Öffentlichkeit und wird zu einer der wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs. Aufmerksamkeit erregt auch sein Buch „…mit Ausnahme Deutschlands“ im Jahr 1997, das das erste Buch eines amtierenden Botschafters über sein deutsches Gastland ist. Nachdem Primor 1999 den diplomatischen Dienst in den Ruhestand verlässt, kehrt er nach Israel zurück und wird Vizepräsident der Universität Tel Aviv. Im Jahr 2004 gründet er das Zentrum für europäische Studien an der Universität Herzliya in Tel Aviv und leitet dort einen trilateralen Studiengang für israelische, palästinensische und jordanische Studenten. Primor ist Mitglied des Hochschulrates der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie des Beirates der Atlantischen Initiative. Seit 2010 ist er Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik und seit 2013 ist er Direktor des Trilateralen Zentrums für Europäische Studien an der Universität Tel Aviv. Avi Primor wird mit mehreren europäischen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Kulturpreis Europa 1998 und dem Merite Européen in Gold. Im Jahr 2003 erhält er das Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband und 2012 den Friedenspreis der Geschwister-Korn-und Gerstenmann-Stiftung.

Sprachen
  • Deutsch
  • Englisch
  • Französisch

Über Avi Primor

Avi Primor wurde während seiner Zeit als israelischer Botschafter in Deutschland in der Öffentlichkeit als eine der wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs bekannt. Ihm wurde viel Lob zuteil für die offene und gewinnende Art, mit der er sich für die Versöhnung von Deutschen und Israelis einsetzte und mit der er für die Interessen Israels warb.

Primor (Jahrgang 1935) studiert von 1952 bis 1955 Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Hebräischen Universität Jerusalem. In den folgenden zwei Jahren leistet er seinen Wehrdienst und studiert danach am City College New York, wo er seinen Master-Abschluss in Internationale Beziehungen ablegt, sowie an der Sorbonne Paris.

1961 tritt er in den israelischen diplomatischen Dienst ein und nach verschiedenen Tätigkeiten im Jerusalemer Außenministerium wird er auf diplomatische Posten in verschiedene afrikanische Länder entsandt. Im Alter von 27 Jahren ist er der jüngste jemals von Israel entsandte Botschafter in Dahomey, dem heutigen Benin. 1965 kehrt er als Direktor der Abteilung für skandinavische Angelegenheiten ins Außenministerium zurück, bevor er 1970 Gesandter Israels in Frankreich wird. 1973 ist Avi Primor Sprecher der israelischen Delegation bei der Genfer Friedenskonferenz und ab 1975 hat er verschiedene hohe Posten in der Jerusalemer Ministerialbürokratie inne, darunter Sprecher des Außenministeriums. Von 1987 ist er in Brüssel als Botschafter Israels bei der Europäischen Gemeinschaft, in Belgien und in Luxemburg. 1991 lässt er sich vom Außenministerium beurlauben, um Vizepräsident der Hebräischen Universität Jerusalem zu werden. Dort gründet er das Institut für Europa-Studien, das 1995 in Helmut-Kohl-Institut umbenannt wird.

1993 wird Avi Primor Botschafter Israels in Bonn. Als solcher ist er durch zahlreiche Vorträge und Auftritte in den Medien sehr präsent in der deutschen Öffentlichkeit und wird zu einer der wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs. Aufmerksamkeit erregt auch sein Buch „…mit Ausnahme Deutschlands“ im Jahr 1997, das das erste Buch eines amtierenden Botschafters über sein deutsches Gastland ist.

Nachdem Primor 1999 den diplomatischen Dienst in den Ruhestand verlässt, kehrt er nach Israel zurück und wird Vizepräsident der Universität Tel Aviv. Im Jahr 2004 gründet er das Zentrum für europäische Studien an der Universität Herzliya in Tel Aviv und leitet dort einen trilateralen Studiengang für israelische, palästinensische und jordanische Studenten. Primor ist Mitglied des Hochschulrates der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie des Beirates der Atlantischen Initiative. Seit 2010 ist er Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik und seit 2013 ist er Direktor des Trilateralen Zentrums für Europäische Studien an der Universität Tel Aviv.

Avi Primor wird mit mehreren europäischen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Kulturpreis Europa 1998 und dem Merite Européen in Gold. Im Jahr 2003 erhält er das Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband und 2012 den Friedenspreis der Geschwister-Korn-und Gerstenmann-Stiftung.

Themenauswahl

  • Die deutsch-israelischen Beziehungen von Beginn der Nachkriegszeit
  • Die Europäische Union, ihre Geschichte und ihre Entwicklung
  • Die Beziehungen zwischen Israel und der Europäischen Union, einschließlich der wirtschaftlichen und der wissenschaftlichen Beziehungen
  • Die turbulenten Beziehungen zwischen Israel und Frankreich
  • Die USA und der Nahe Osten
  • Die israelische Wirtschaft
  • Der Nahostkonflikt und Friedensmöglichkeiten im Nahen Osten
  • Jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg

Veröffentlichungen

  • Nichts ist jemals vollendet: Die Autobiografie, 2015
  • Süß und ehrenvoll, 2013
  • An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld: Deutsch-jüdische Missverständnisse, 2010
  • Frieden in Nahost ist möglich: Deutschland muss Obama stärken, 2010
  • Terror als Vorwand, 2004
  • …mit Ausnahme Deutschlands, 1997