Heidemarie Wieczorek-Zeul

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (1998-2009)

Heidemarie Wieczorek-Zeul

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (1998-2009)

Heidemarie Wieczorek-Zeul hat 40 Jahre in politischen Ämtern verbracht: als erste Frau an der Spitze der Jungsozialisten, für die SPD im Europaparlament und später als Entwicklungsministerin unter Kanzler Schröder sowie Kanzlerin Merkel. Im Laufe ihrer langen politischen Laufbahn scheute sie nie Konflikte, und ihre Durchsetzungsstärke nötigt ihren politischen Weggefährten Respekt ab. Für viele ist „die rote Heidi“ damit ein Vorbild. Nach dem Abitur in Frankfurt, absolviert Heidemarie Wieczorek-Zeul (Jahrgang 1942) von 1961 bis 1965 ein Studium für das Lehramt an Haupt- und Realschulen für die Fächer Englisch und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main. Von 1965 bis 1978 arbeitet sie in Rüsselsheim als Lehrerin. Im Anschluss geht sie in die aktive Politik. Seit 1965 ist sie Mitglied in der SPD, von 1974 bis 1977 Bundesvorsitzende der Jungsozialisten. Als erste Frau in dieser Position erwirbt sie sich ihren Ruf als durchsetzungsfähige Politikerin. Bei der ersten Direktwahl 1979 wird sie in das Europäische Parlament gewählt und ist dort stellvertretende Vorsitzende des Außenwirtschaftsausschusses. Von 1987 bis 2013 ist sie Bundestagsabgeordnete, bis 1998 Europapolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und von 1993 bis 2005 stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD. 1998 wird Heidemarie Wieczorek-Zeul als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in die von Bundeskanzler Schröder geführte Bundesregierung berufen; auch in der anschließend von Kanzlerin Merkel geführten Großen Koalition von 2005 bis 2009 behält sie es. Gleichzeitig hat sie in diesem Zeitraum als Gouverneurin der Weltbank entscheidende Maßnahmen und Reformen zugunsten der Armutsbekämpfung und nachhaltigen Entwicklung durchgesetzt, die bleibende und wichtige Akzente in der internationalen Zusammenarbeit setzten. 2009 scheidet Wieczorek-Zeul aus dem Ministeramt aus, in dem sie deutliche Akzente auf die internationale Armutsbekämpfung setzte. 2009 ist sie Mitglied der UN Commission of the General Assembly on Reforms of the International Monetary and Financial System und im Anschluss daran ist sie bis 2013 Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, zuständig für Globale Fragen. Bei der Bundestagswahl 2013 kandidiert sie nicht mehr als Bundestagsabgeordnete. Heidemarie Wieczorek Zeul engagiert sich weiterhin für soziale Belange. Sie ist Mitglied der Nachhaltigkeitskammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sie leistet Unterstützungsarbeit für den Globalen Fond zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose und arbeitet gemeinsam mit Peter Eigen an der Garment Industries Transparency Initiative (GITI), um die Arbeitsbedingungen von Textilarbeiterinnen weltweit zu verbessern.

Über Heidemarie Wieczorek-Zeul

Heidemarie Wieczorek-Zeul hat 40 Jahre in politischen Ämtern verbracht: als erste Frau an der Spitze der Jungsozialisten, für die SPD im Europaparlament und später als Entwicklungsministerin unter Kanzler Schröder sowie Kanzlerin Merkel. Im Laufe ihrer langen politischen Laufbahn scheute sie nie Konflikte, und ihre Durchsetzungsstärke nötigt ihren politischen Weggefährten Respekt ab. Für viele ist „die rote Heidi“ damit ein Vorbild.

Nach dem Abitur in Frankfurt, absolviert Heidemarie Wieczorek-Zeul (Jahrgang 1942) von 1961 bis 1965 ein Studium für das Lehramt an Haupt- und Realschulen für die Fächer Englisch und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main. Von 1965 bis 1978 arbeitet sie in Rüsselsheim als Lehrerin. Im Anschluss geht sie in die aktive Politik.

Seit 1965 ist sie Mitglied in der SPD, von 1974 bis 1977 Bundesvorsitzende der Jungsozialisten. Als erste Frau in dieser Position erwirbt sie sich ihren Ruf als durchsetzungsfähige Politikerin. Bei der ersten Direktwahl 1979 wird sie in das Europäische Parlament gewählt und ist dort stellvertretende Vorsitzende des Außenwirtschaftsausschusses. Von 1987 bis 2013 ist sie Bundestagsabgeordnete, bis 1998 Europapolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und von 1993 bis 2005 stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD.

1998 wird Heidemarie Wieczorek-Zeul als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in die von Bundeskanzler Schröder geführte Bundesregierung berufen; auch in der anschließend von Kanzlerin Merkel geführten Großen Koalition von 2005 bis 2009 behält sie es. Gleichzeitig hat sie in diesem Zeitraum als Gouverneurin der Weltbank entscheidende Maßnahmen und Reformen zugunsten der Armutsbekämpfung und nachhaltigen Entwicklung durchgesetzt, die bleibende und wichtige Akzente in der internationalen Zusammenarbeit setzten. 2009 scheidet Wieczorek-Zeul aus dem Ministeramt aus, in dem sie deutliche Akzente auf die internationale Armutsbekämpfung setzte.
2009 ist sie Mitglied der UN Commission of the General Assembly on Reforms of the International Monetary and Financial System und im Anschluss daran ist sie bis 2013 Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, zuständig für Globale Fragen. Bei der Bundestagswahl 2013 kandidiert sie nicht mehr als Bundestagsabgeordnete.

Heidemarie Wieczorek Zeul engagiert sich weiterhin für soziale Belange. Sie ist Mitglied der Nachhaltigkeitskammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sie leistet Unterstützungsarbeit für den Globalen Fond zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose und arbeitet gemeinsam mit Peter Eigen an der Garment Industries Transparency Initiative (GITI), um die Arbeitsbedingungen von Textilarbeiterinnen weltweit zu verbessern.

Themenauswahl

  • Gerechte Gestaltung der Globalisierung
  • Zukunftskontinent Afrika und die Rolle der BRIC
  • Globale weltwirtschaftliche Perspektiven - die aufsteigenden Schwellenländer und die Rolle der Europäischen Union
  • Die Notwendigkeit von Transparenzinitiativen in der Bekleidungsindustrie

Veröffentlichungen

  • Gerechtigkeit in der Einen Welt (Co-Autorin), 2009
  • Welt bewegen: Erfahrungen und Begegnungen, 2007