Bruder Paulus ist ein Manager der besonderen Art: Er ist Leiter des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt am Main und „Online- und TV-Priester“. Mit Hilfe von Internet und TV kämpft er unermüdlich für eine Rückbesinnung auf christliche Werte. Nach dem Abitur in Borken tritt Bernhard Gerhard Terwitte in den Kapuzinerorden ein und wählt den Ordensnamen Paulus. Nach dem Noviziat studiert er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster und der Karl-Franzens-Universität Graz Philosophie und Katholische Theologie. Seine Ewige Profess legt er 1983 ab und wird im Jahr darauf zum Diakon geweiht. Am 11. Mai 1985 empfängt er im Kapuzinerkloster in Münster durch Weihbischof Alfons Demming das Sakrament der Priesterweihe. Seine Lebens- und Arbeitsstationen führen ihn nach Offenburg, Stühlingen, Gera, Frankfurt am Main, Dieburg und Würzburg, bevor er 2010 wieder Leiter des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt am Main wird. Er ist auch Leiter des dortigen Franziskustreffs, einer Hilfseinrichtung für wohnungslose Menschen und seit März 2013 ist Bruder Paulus Vorstand der Franziskustreff-Stiftung, die der Kapuzinerorden für die Armenspeisung gegründet hat. Die Medien werden auf Bruder Paulus aufmerksam, als er im Jahr 2000 beginnt, für sechs Jahre die Schlagzeile der BILD-Zeitung mit einem Bibelwort im Internet und einem Newsletter zu kommentieren. Er wird zu Deutschlands erstem Priester und Ordensmann, der eine eigene Talksendung hat. Mit seinen Fernsehauftritten als Moderator von Talksendungen auf SAT1 und im HR4 Radioladen sowie durch seine regelmäßigen Beiträge in verschiedenen Zeitschriften und als Buchautor geht er aktiv auf seine Mitmenschen zu. Dabei nutzt der bekannteste Medienmönch Deutschlands auch aktiv die virtuellen sozialen Netzwerke und seine eigene Homepage. Das Internet hat für Bruder Paulus eine Brückenfunktion, denn es erleichtert den ratsuchenden Menschen, sich zu öffnen. 2021 erhält Bruder Paulus als Vorstand der Franziskustreff-?Stiftung das Bundesverdienstkreuz für seine Arbeit mit obdachlosen Menschen. Durch die Nähe Frankfurts zur Bankenwelt wird er häufig zu Seminaren für Ethik in der Wirtschaft eingeladen und für Führungskräfte gibt er Management-Seminare. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage des solidarischen Umgangs mit den Mitarbeitern. Auch als Redner und Referent hält er oft Vorträge bei Fachtagungen und Kongressen. Dabei ist es ihm wichtig, die Sprache seiner Mitmenschen zu treffen und mit ihnen über die wahren Werte des Lebens ins Gespräch zu kommen.