Klaus Reinhardt

Ehemaliger NATO-Kommandeur

Klaus Reinhardt

Ehemaliger NATO-Kommandeur

Kindheit und Jugend verbringt Klaus Reinhardt (Jahrgang 1941) in Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Nach dem Abitur 1960 wird er Rekrut in der Gebirgsjägertruppe in Mittenwald und entscheidet sich für den Offiziersberuf. Ab 1967 studiert er an der Universität Freiburg Geschichte und Politische Wissenschaften und promoviert über das Scheitern der Strategie Hitlers im Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1973 und 1976 absolviert er die Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und in Fort Leavenworth/Kansas. Im weiteren Verlauf ist Reinhardt in Kommandeurs- und Stabsverwendungen im deutschen Heer und im Bundesministerium der Verteidigung tätig, bevor ihn 1983 der damalige Verteidigungsminister Dr. Manfred Wörner als Adjutanten in sein Vorzimmer holt. Dort lernt Reinhardt die Probleme der Sicherheits- und Verteidigungspolitik intensiv kennen. Ende der 80er Jahre wird Reinhardt Stabsabteilungsleiter "Planung" im Bundesministerium der Verteidigung. Dort ist er u.a. für die militärische Zusammenführung der Bundeswehr und der ehemaligen Nationalen Volksarmee verantwortlich. 1990 übernimmt er mit dem Kommando über die Führungsakademie der Bundeswehr die höchste Ausbildungsstätte der deutschen Streitkräfte. Er schmiedet sie zu einem strategisch-operativen Think-Tank um und öffnet die Tore für die Staaten des Ostens. Die Universität Budapest verleiht ihm dafür die Ehrendoktorwürde. Im April 1994 baut er nach der Übernahme und Auflösung des III. Korps in Koblenz als neue Schaltstelle für die Auslandseinsätze der Bundeswehr das Heeresführungskommando auf. Als dessen Befehlshaber leitete er die deutschen Auslandseinsätze in Somalia, in Kroatien sowie in Bosnien-Herzegowina im Rahmen der Implementation and Stabilization Force (IFOR und SFOR). Mit der Beförderung zum Vier-Sterne-General im April 1998 wird er Oberbefehlshaber der Alliierten Landstreitkräfte Europa Mitte (LANDCENT) in Heidelberg. Er ist maßgeblich an der Strukturreform der NATO beteiligt, die die Unterstützung von Friedensmissionen als neue und gleichberechtigte Aufgabe neben die der herkömmlichen Abschreckung potenzieller Aggressoren stellt. Im Oktober 1999 übernimmt General Reinhardt das Kommando über die internationalen Friedenstruppen im Kosovo (KFOR). In dieser kritischen Position an der Naht zwischen Politik und Militär führt er 50.000 Soldaten aus 39 Nationen im Einsatz und dabei, wie eine britische Zeitung bemerkt, als erster deutscher General seit Marschall Blücher 1813, auch britische Soldaten. Nach der Rückkehr aus dem Kosovo integriert er die polnischen, tschechischen und ungarischen Landstreitkräfte in die NATO. Seit 2001 im Ruhestand, ist er als Autor und freier Journalist tätig und unterrichtet an zwei Universitäten in den Bereichen Politische Wissenschaften und Neuere Geschichte. Seit August 2002 ist er Präsident der Clausewitz - Gesellschaft.

Über Klaus Reinhardt

Kindheit und Jugend verbringt Klaus Reinhardt (Jahrgang 1941) in Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald. Nach dem Abitur 1960 wird er Rekrut in der Gebirgsjägertruppe in Mittenwald und entscheidet sich für den Offiziersberuf. Ab 1967 studiert er an der Universität Freiburg Geschichte und Politische Wissenschaften und promoviert über das Scheitern der Strategie Hitlers im Zweiten Weltkrieg.

Zwischen 1973 und 1976 absolviert er die Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und in Fort Leavenworth/Kansas. Im weiteren Verlauf ist Reinhardt in Kommandeurs- und Stabsverwendungen im deutschen Heer und im Bundesministerium der Verteidigung tätig, bevor ihn 1983 der damalige Verteidigungsminister Dr. Manfred Wörner als Adjutanten in sein Vorzimmer holt. Dort lernt Reinhardt die Probleme der Sicherheits- und Verteidigungspolitik intensiv kennen.

Ende der 80er Jahre wird Reinhardt Stabsabteilungsleiter "Planung" im Bundesministerium der Verteidigung. Dort ist er u.a. für die militärische Zusammenführung der Bundeswehr und der ehemaligen Nationalen Volksarmee verantwortlich. 1990 übernimmt er mit dem Kommando über die Führungsakademie der Bundeswehr die höchste Ausbildungsstätte der deutschen Streitkräfte. Er schmiedet sie zu einem strategisch-operativen Think-Tank um und öffnet die Tore für die Staaten des Ostens. Die Universität Budapest verleiht ihm dafür die Ehrendoktorwürde.

Im April 1994 baut er nach der Übernahme und Auflösung des III. Korps in Koblenz als neue Schaltstelle für die Auslandseinsätze der Bundeswehr das Heeresführungskommando auf. Als dessen Befehlshaber leitete er die deutschen Auslandseinsätze in Somalia, in Kroatien sowie in Bosnien-Herzegowina im Rahmen der Implementation and Stabilization Force (IFOR und SFOR).

Mit der Beförderung zum Vier-Sterne-General im April 1998 wird er Oberbefehlshaber der Alliierten Landstreitkräfte Europa Mitte (LANDCENT) in Heidelberg. Er ist maßgeblich an der Strukturreform der NATO beteiligt, die die Unterstützung von Friedensmissionen als neue und gleichberechtigte Aufgabe neben die der herkömmlichen Abschreckung potenzieller Aggressoren stellt.

Im Oktober 1999 übernimmt General Reinhardt das Kommando über die internationalen Friedenstruppen im Kosovo (KFOR). In dieser kritischen Position an der Naht zwischen Politik und Militär führt er 50.000 Soldaten aus 39 Nationen im Einsatz und dabei, wie eine britische Zeitung bemerkt, als erster deutscher General seit Marschall Blücher 1813, auch britische Soldaten. Nach der Rückkehr aus dem Kosovo integriert er die polnischen, tschechischen und ungarischen Landstreitkräfte in die NATO.

Seit 2001 im Ruhestand, ist er als Autor und freier Journalist tätig und unterrichtet an zwei Universitäten in den Bereichen Politische Wissenschaften und Neuere Geschichte. Seit August 2002 ist er Präsident der Clausewitz - Gesellschaft.

Themenauswahl

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  • Transformation: Anforderungen an moderne Streitkräfte im Informationszeitalter
  • Peacekeeping: Wo bleibt der Erfolg?
  • USA und Europa : Wie können wir die militärische Zusammenarbeit verbessern?
  • Entscheiden und Motivieren unter Stress: Kriterien eines militärischen Führungssystems.
  • Gedanken zum Aufbau und Einsatz einer zivil-militärischen Friedenstruppe für die Europäische Union
  • Schlüsselqualifikationen: Welchen Anforderungen sollen Führungskräfte entsprechen?
  • Orest und Elektra : Von Aischylos bis Jean Paul Sartre. Thema mit Variationen über knapp drei Jahrtausende
  • Standortbestimmung deutscher Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik

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