Gerald Haug

Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Paläoklimatologe

Gerald Haug

Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Paläoklimatologe

Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug ist Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Als einer der deutschen Vorzeigewissenschaftler und Top-Politikberater hat seine Stimme besonderes Gewicht. Dabei zeigt sich, dass er gerne seinen Elfenbeinturm verlässt und komplizierte Sachverhalte nachvollziehbar zu präsentieren vermag. Gerald Haug (*1968) studiert an der Universität Karlsruhe Geologie und wird 1995 an der Universität Kiel promoviert. Im Anschluss arbeitet er als Wissenschaftler unter anderem an der University of Southern California in den USA. 2002 habilitiert er sich an der ETH in Zürich und wird im Jahr darauf Professor an der Universität Potsdam und Leiter der Abteilung Klimadynamik und Sedimente am Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam. Von 2007 bis 2015 ist er ordentlicher Professor für Klimageologie an der ETH Zürich. Seit 2015 ist Gerald Haug Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft sowie ordentlicher Professor für Klimageochemie an der ETH Zürich. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit ist die Rekonstruktion historischer Klimaverläufe und –entwicklungen durch die Entnahme von Sedimentkernen aus Ozeanen und Seen. Seine Arbeiten zur Klimadynamik in den Tropen mit direkten Bezug auf ‚Klima und Kulturen‘ sowie seine Rekonstruktionen zu den letzten großen Warm- und Eiszeiten und einer eisfreien Welt mit höheren Treibhausgas-Konzentrationen werden unter seinen Kollegen hochgelobt und viel zitiert. Gerald Haug sucht in der Vergangenheit den Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart. Indem er einstige Klimaänderungen rekonstruiert und interpretiert, gewinnt er Erkenntnisse von hoher Brisanz für die Zukunft der Menschheit. Sein Interesse gilt dabei vor allem der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Klima und Gesellschaft. Seit März 2020 ist Gerald Haug Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die während der Corona-Krise der Bundesregierung beratend zur Seite steht. Als solcher hat er sich Wissensintegration und Gemeinwohlorientierung ebenso zum Ziel gesetzt wie die kritische Begleitung der digitalen Revolution in Wissenschaft und Gesellschaft und eine antizipativere wissenschaftsbasierte Beratung. Für seine Arbeit hat Gerald Haug zahlreiche Preise erhalten. Darunter 2007 den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis sowie 2010 den Rössler-Preis der ETH Zürich. Er ist seit 2008 Mitglied der Academia Europaea, seit 2012 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und seit 2018 Mitglied der Mainzer Akademie für Wissenschaften und Literatur. Seine Kompetenz, gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen einzuordnen und zu erklären, und seine pointierten Debattenbeiträge machen Gerald Haug zu einem vielgefragten Redner.

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Über Gerald Haug

Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug ist Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Als einer der deutschen Vorzeigewissenschaftler und Top-Politikberater hat seine Stimme besonderes Gewicht. Dabei zeigt sich, dass er gerne seinen Elfenbeinturm verlässt und komplizierte Sachverhalte nachvollziehbar zu präsentieren vermag.

Gerald Haug (*1968) studiert an der Universität Karlsruhe Geologie und wird 1995 an der Universität Kiel promoviert. Im Anschluss arbeitet er als Wissenschaftler unter anderem an der University of Southern California in den USA. 2002 habilitiert er sich an der ETH in Zürich und wird im Jahr darauf Professor an der Universität Potsdam und Leiter der Abteilung Klimadynamik und Sedimente am Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam. Von 2007 bis 2015 ist er ordentlicher Professor für Klimageologie an der ETH Zürich. Seit 2015 ist Gerald Haug Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft sowie ordentlicher Professor für Klimageochemie an der ETH Zürich. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit ist die Rekonstruktion historischer Klimaverläufe und –entwicklungen durch die Entnahme von Sedimentkernen aus Ozeanen und Seen. Seine Arbeiten zur Klimadynamik in den Tropen mit direkten Bezug auf ‚Klima und Kulturen‘ sowie seine Rekonstruktionen zu den letzten großen Warm- und Eiszeiten und einer eisfreien Welt mit höheren Treibhausgas-Konzentrationen werden unter seinen Kollegen hochgelobt und viel zitiert. Gerald Haug sucht in der Vergangenheit den Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart. Indem er einstige Klimaänderungen rekonstruiert und interpretiert, gewinnt er Erkenntnisse von hoher Brisanz für die Zukunft der Menschheit. Sein Interesse gilt dabei vor allem der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Klima und Gesellschaft.

Seit März 2020 ist Gerald Haug Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die während der Corona-Krise der Bundesregierung beratend zur Seite steht. Als solcher hat er sich Wissensintegration und Gemeinwohlorientierung ebenso zum Ziel gesetzt wie die kritische Begleitung der digitalen Revolution in Wissenschaft und Gesellschaft und eine antizipativere wissenschaftsbasierte Beratung.

Für seine Arbeit hat Gerald Haug zahlreiche Preise erhalten. Darunter 2007 den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis sowie 2010 den Rössler-Preis der ETH Zürich. Er ist seit 2008 Mitglied der Academia Europaea, seit 2012 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und seit 2018 Mitglied der Mainzer Akademie für Wissenschaften und Literatur.

Seine Kompetenz, gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen einzuordnen und zu erklären, und seine pointierten Debattenbeiträge machen Gerald Haug zu einem vielgefragten Redner.

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  • Die Wissenschaft im Spannungsfeld zwischen Politik und Gesellschaft im aktuellen Geschehen
  • Der Klimawandel aus geowissenschaftlicher Sicht
  • Die polaren Ozeane im Klimawandel: Die Achilles-Ferse für das Weltklima