Joschka Fischer

Bundesaußenminister und Vizekanzler (1998-2005)

Joschka Fischer

Bundesaußenminister und Vizekanzler (1998-2005)

Joschka Fischer ist während der ersten Rot-Grünen Bundesregierung 1998-2005 Bundesaußenminister und Vizekanzler unter Gerhard Schröder. Er gilt als einer der versiertesten und scharfzüngigsten Redner Deutschlands. Joseph Martin Fischer ist der geborene Rebell: Nach Schulabbruch und abgebrochener Fotografenlehre engagiert er sich in Frankfurt/Main in der 68er-Studentenbewegung. Fischer widmet sich intensiv gesellschaftspolitischen Studien und besucht als Gasthörer Vorlesungen von Adorno, Habermas und Negt. Er setzt sich eingehend mit Marx, Mao und Hegel auseinander. Eine politische Heimat findet er schließlich bei den Grünen, wo er sich neben Otto Schily als Sprecher des realpolitischen Flügels etabliert. 1983 wird er als Vertreter der „Realos" in den Deutschen Bundestag gewählt und gehört damit der ersten Bundestagsfraktion der Grünen an, für die er als parlamentarischer Geschäftsführer tätig ist. Als erster Grüner Minister wird er 1985 im Kabinett des hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner vereidigt. Sein Auftritt in lässigem Jackett und Turnschuhen prägen den Begriff des „Turnschuh-Ministers". 1987 wird Fischer Vorsitzender der Grünen im Hessischen Landtag. Mit dem Wiedereintritt der Grünen in den Bundestag 1994 wird er Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Nach dem Gewinn der Bundestagswahl 1998 wird Joschka Fischer deutscher Außenminister. Er lernt sehr schnell, sich auf internationalem Parkett souverän zu bewegen und gewinnt politisches Ansehen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Heikle Fragestellungen, wie Kosovo-Krieg, Nahost-Konflikt und das deutsch-amerikanische Verhältnis geht er unverblümt und als geschickter Taktiker an. In Deutschland führt er über mehrere Jahre ununterbrochen die Beliebtheitsskala hiesiger Politiker an. An der Wiederwahl der Rot-Grünen Regierung im Jahre 2002 hat er entscheidenden Anteil. Seine Amtszeit als Außenminister und Vizekanzler endet mit der Bundestagswahl 2005. Nach der Ablösung der Rot-Grünen Regierung durch die Große Koalition von CDU/CSU und SPD erklärt Fischer seinen politischen Rücktritt. Im Jahr 2006 geht er als Gastprofessor an die US-Eliteuniversität Princeton und doziert dort zu Themen der internationalen Krisendiplomatie. 2007 gründet er die Beraterfirma Joschka Fischer and Company und ist als Berater für politische Fragen und das Thema Nachhaltigkeit tätig. Zudem ist er Gründungsmitglied und Vorstand des European Council on Foreign Relations, die von dem Milliardär und Mäzen George Soros finanziert wird. Im Jahr 2008 nimmt er einen Beratervertrag bei The Albright Group LLC an.

Über Joschka Fischer

Joschka Fischer ist während der ersten Rot-Grünen Bundesregierung 1998-2005 Bundesaußenminister und Vizekanzler unter Gerhard Schröder. Er gilt als einer der versiertesten und scharfzüngigsten Redner Deutschlands.

Joseph Martin Fischer ist der geborene Rebell: Nach Schulabbruch und abgebrochener Fotografenlehre engagiert er sich in Frankfurt/Main in der 68er-Studentenbewegung. Fischer widmet sich intensiv gesellschaftspolitischen Studien und besucht als Gasthörer Vorlesungen von Adorno, Habermas und Negt. Er setzt sich eingehend mit Marx, Mao und Hegel auseinander.

Eine politische Heimat findet er schließlich bei den Grünen, wo er sich neben Otto Schily als Sprecher des realpolitischen Flügels etabliert. 1983 wird er als Vertreter der „Realos" in den Deutschen Bundestag gewählt und gehört damit der ersten Bundestagsfraktion der Grünen an, für die er als parlamentarischer Geschäftsführer tätig ist. Als erster Grüner Minister wird er 1985 im Kabinett des hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner vereidigt. Sein Auftritt in lässigem Jackett und Turnschuhen prägen den Begriff des „Turnschuh-Ministers". 1987 wird Fischer Vorsitzender der Grünen im Hessischen Landtag. Mit dem Wiedereintritt der Grünen in den Bundestag 1994 wird er Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Nach dem Gewinn der Bundestagswahl 1998 wird Joschka Fischer deutscher Außenminister. Er lernt sehr schnell, sich auf internationalem Parkett souverän zu bewegen und gewinnt politisches Ansehen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Heikle Fragestellungen, wie Kosovo-Krieg, Nahost-Konflikt und das deutsch-amerikanische Verhältnis geht er unverblümt und als geschickter Taktiker an. In Deutschland führt er über mehrere Jahre ununterbrochen die Beliebtheitsskala hiesiger Politiker an. An der Wiederwahl der Rot-Grünen Regierung im Jahre 2002 hat er entscheidenden Anteil.

Seine Amtszeit als Außenminister und Vizekanzler endet mit der Bundestagswahl 2005. Nach der Ablösung der Rot-Grünen Regierung durch die Große Koalition von CDU/CSU und SPD erklärt Fischer seinen politischen Rücktritt. Im Jahr 2006 geht er als Gastprofessor an die US-Eliteuniversität Princeton und doziert dort zu Themen der internationalen Krisendiplomatie.

2007 gründet er die Beraterfirma Joschka Fischer and Company und ist als Berater für politische Fragen und das Thema Nachhaltigkeit tätig. Zudem ist er Gründungsmitglied und Vorstand des European Council on Foreign Relations, die von dem Milliardär und Mäzen George Soros finanziert wird. Im Jahr 2008 nimmt er einen Beratervertrag bei The Albright Group LLC an.

Themenauswahl

  • Aktuelle politische Themen
  • Außen- und Sicherheitspolitik
  • Die Zukunft Europas
  • Brexit
  • Globalisierung
  • Krisenmanagement
  • Umweltpolitik

Veröffentlichungen

  • Zeitenbruch, 2022
  • Willkommen im 21. Jahrhundert: Europas Aufbruch und die deutsche Verantwortung, 2020
  • Der Abstieg des Westens - Europa in der neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts, 2018
  • Scheitert Europa?, 2014
  • Gegen den Strom: Ein Gespräch über Geschichte und Politik (mit Fritz Stern), 2013
  • I'm not convinced: Der Irakkrieg und die rot-grünen Jahre, 2010
  • Die rot-grünen Jahre: Deutsche Außenpolitik vom Kosovo bis zum 11. September, 2008
  • Die Rückkehr der Geschichte: Die Welt nach dem 11. September 2001 und die Erneuerung des Westens, 2006