Günther H. Oettinger

EU-Kommissar (2010-2019), Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg (2005-2010)

Jetzt anfragen Profil drucken Profil drucken

Günther H. Oettinger

EU-Kommissar (2010-2019), Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg (2005-2010)

Günther Oettinger ist ein Ausnahmepolitiker, der auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblickt. Im Alter von 14 Jahren tritt er in die Junge Union ein und wird in den Folgejahren Abgeordneter, Fraktionschef und schließlich Ministerpräsident in Baden-Württemberg. Anschließend ist er knapp zehn Jahre als EU-Kommissar in Brüssel tätig. Oettingers politische Biographie ist vor allem durch die baden-württembergische Landespolitik geprägt. Als Student gründet er 1977 einen Ortsverband der Jungen Union und engagiert sich in Gemeinderat und Kreistag seiner Heimatstadt Ditzingen. Günther Oettinger (*1953) gilt als „junger Wilder“, nachdem er 1988 den Rücktritt von Bundeskanzler Kohl wegen „Führungsschwäche“ fordert. Seine Überlegungen zu schwarz-grünen Koalitionen unterstreichen diesen Ruf. Im Stuttgarter Landtag, dem er von 1984 bis 2010 angehört, kommt der Karrieresprung 1991, als sich der Jurist bei der Wahl eines Nachfolgers von Erwin Teufel als neuer CDU-Fraktionsvorsitzender durchsetzt. Insgesamt steht er 14 Jahre der Fraktion vor. Im Jahr 2005 wird er zum Ministerpräsidenten Baden-Württembergs ernannt und führt die CDU/FDP-Koalition seines Vorgängers Erwin Teufel weiter. Bei der Landtagswahl 2006 kann die von ihm geführte Koalition ihre Mehrheit behaupten und bis 2010 ist Oettinger erneut Ministerpräsident des Landes und Chef der Landesregierung. Wichtige Erfolge seiner Amtszeit sind neben dem Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts auch die Verbesserung der Kinderbetreuung, wichtige Infrastrukturmaßnahmen und der Ankauf von Schloss Salem mit der dazugehörigen Kunstsammlung durch das Land Baden-Württemberg. Ende 2009 schlägt Bundeskanzlerin Merkel ihn als deutsches Mitglied der Europäischen Kommission vor und Kommissionspräsident José Manuel Barroso weist ihm das Ressort des Energiekommissars zu, das er von 2010 bis 2014 bekleidet und sich dabei mit Sachkenntnis und Verhandlungsgeschick einen guten Ruf erarbeitet. Von Juli bis September 2014 ist er auch Vizepräsident der Kommission. 2014 wird Günther Oettinger EU-Kommissar für Digitalwirtschaft und von 2017 bis 2019 ist er EU-Kommissar für Haushalt und Personal. Für sein Wirken wird Günther Oettinger mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 2015 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. 2019 verabschiedet er sich nach fast vier Jahrzehnten aus der aktiven Politik und wechselt ins Beratergeschäft. Mit der von ihm gegründeten Oettinger Consulting widmet er sich der Beratung von Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Einzelpersonen in wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten.

Über Günther H. Oettinger

Günther Oettinger ist ein Ausnahmepolitiker, der auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblickt. Im Alter von 14 Jahren tritt er in die Junge Union ein und wird in den Folgejahren Abgeordneter, Fraktionschef und schließlich Ministerpräsident in Baden-Württemberg. Anschließend ist er knapp zehn Jahre als EU-Kommissar in Brüssel tätig.

Oettingers politische Biographie ist vor allem durch die baden-württembergische Landespolitik geprägt. Als Student gründet er 1977 einen Ortsverband der Jungen Union und engagiert sich in Gemeinderat und Kreistag seiner Heimatstadt Ditzingen. Günther Oettinger (*1953) gilt als „junger Wilder“, nachdem er 1988 den Rücktritt von Bundeskanzler Kohl wegen „Führungsschwäche“ fordert. Seine Überlegungen zu schwarz-grünen Koalitionen unterstreichen diesen Ruf. Im Stuttgarter Landtag, dem er von 1984 bis 2010 angehört, kommt der Karrieresprung 1991, als sich der Jurist bei der Wahl eines Nachfolgers von Erwin Teufel als neuer CDU-Fraktionsvorsitzender durchsetzt. Insgesamt steht er 14 Jahre der Fraktion vor. Im Jahr 2005 wird er zum Ministerpräsidenten Baden-Württembergs ernannt und führt die CDU/FDP-Koalition seines Vorgängers Erwin Teufel weiter. Bei der Landtagswahl 2006 kann die von ihm geführte Koalition ihre Mehrheit behaupten und bis 2010 ist Oettinger erneut Ministerpräsident des Landes und Chef der Landesregierung. Wichtige Erfolge seiner Amtszeit sind neben dem Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts auch die Verbesserung der Kinderbetreuung, wichtige Infrastrukturmaßnahmen und der Ankauf von Schloss Salem mit der dazugehörigen Kunstsammlung durch das Land Baden-Württemberg.

Ende 2009 schlägt Bundeskanzlerin Merkel ihn als deutsches Mitglied der Europäischen Kommission vor und Kommissionspräsident José Manuel Barroso weist ihm das Ressort des Energiekommissars zu, das er von 2010 bis 2014 bekleidet und sich dabei mit Sachkenntnis und Verhandlungsgeschick einen guten Ruf erarbeitet. Von Juli bis September 2014 ist er auch Vizepräsident der Kommission. 2014 wird Günther Oettinger EU-Kommissar für Digitalwirtschaft und von 2017 bis 2019 ist er EU-Kommissar für Haushalt und Personal.

Für sein Wirken wird Günther Oettinger mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 2015 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

2019 verabschiedet er sich nach fast vier Jahrzehnten aus der aktiven Politik und wechselt ins Beratergeschäft. Mit der von ihm gegründeten Oettinger Consulting widmet er sich der Beratung von Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Einzelpersonen in wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten.

Themenauswahl

  • Deutsche und europäische Energiestrategie
  • Die Herausforderungen für Europa
  • Europa – Unsere Zukunft?

Veröffentlichungen

  • Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch, 2013
  • Gräben und Brücken – Standortbestimmungen in der deutschen Politik, 1998
  • Föderalismus in der Bewährung – Die deutschen Länder vor der Herausforderung fortschrittlicher EG-Integration, 1992

Talks & Podcasts